Bildungsforschung Goes Open Science

Der Open Science Sommer fand statt – Ein Rückblick

Der digiGEBF21 Open Science Sommer wendete sich an alle Mitglieder der digiGEBF21-Community, die einen Einblick in die Möglichkeiten von Open-Science-Praktiken spezifisch für die empirische Bildungsforschung gewinnen wollten. Ziel der Veranstaltungsreihe war es, den Einstieg ins Thema Open Science, ebenso wie die Vertiefung und konkreten Anwendung bestimmter Open-Science-Praktiken, zu fördern. Das Programm bot hierzu unterschiedliche Formate an, die auch zum Austausch zu Open Science in der empirischen Bildungsforschung anregen sollten.

  • Als Auftaktveranstaltung startete der digiGEBF21 Open Science Summer mit der Keynote von Prof. Brian Nosek (University of Virginia). Sie können die Keynote auf Youtube abrufen.
  • Es haben außerdem Meet-the-Editor-Sessions stattgefunden, in der die Herausgebenden von Open Access-Zeitschriften die Ziele und Möglichkeiten der Publikation in ihren Outlets präsentiert haben.
  • Im Rahmen des Forentags Bildungsforschung Goes Open Science: Stand, Standards und Perspektiven am 15.06. konnten sich die GEBF-Mitglieder in einer Paneldiskussion und in einem anschließenden Symposium zu ihrer Sicht auf Open Science in der empirischen Bildungsforschung austauschen.
  • In einer Workshopreihe gab es des Weiteren Angebote zu den Themen PräregistrierungForschungsdatenmanagementDatenschutz und Replikationen, die spezifisch auf die empirische Bildungsforschung abgestimmt wurden.
  • Darüber hinaus stellten sich verschiedene Forschungsdatenzentren in einer Videoreihe vor. Es wurden beispielsweise Fragen wie, wo Daten für die eigene Forschung gefunden werden und wo diese veröffentlicht werden können, beantwortet. Außerdem lieferte die Videoreihe einen Überblick darüber, welche Forschungsdatenzentren (FDZ) es gibt und was diese anbieten. Nähere Infos können Sie hier aufrufen.

Forentag am 15.06.: Bildungsforschung Goes Open Science: Stand, Standards und Perspektiven 

Die Umsetzung von Open Science ist in den verschiedenen Disziplinen der empirischen Bildungsforschung unterschiedlich vorangeschritten. Themen wie Open Data und Open Access sind den meisten vertraut, andere sind erst in Teildisziplinen etabliert und für viele noch Neuland.

Der Forentag bot eine breite Grundlage zur Diskussion über Open Science in der empirischen Bildungsforschung, die den verschiedenen Disziplinen und Forschungszugängen Rechnung trägt. Wir bedanken uns für einen regen Austausch über Potenziale und Umsetzungsbedingungen von Open Science sowie zu grundlegenden Standards, an denen sich empirische Bildungsforscher*innen orientieren sollten.

Paneldiskussion

Auftakt des Forentags war eine Paneldiskussion mit ausgewiesenen Vertreter*innen von Open-Science aus verschiedenen Disziplinen der empirischen Bildungsforschung. Nach themenbezogenen Eingangsstatement war das Publikum dazu angehalten sich interaktiv an der Debatte zu beteiligen.

  • Michael Bosnjak (Leibniz-Institut für Psychologie): Open Science – Was sind die drängendsten Problemfelder in der Empirischen Bildungsforschung?
  • Cordula Artelt (Universität Bamberg): Open Data: Datentransparenz und Datennachnutzung, schon eine Selbstverständlichkeit in der empirischen Bildungsforschung?
  • Tanja Sturm (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg): Open Data: Was sind besondere Herausforderungen bei qualitativen Daten?
  • Jan Höffler (Georg-August-Universität Göttingen): Braucht die empirische Bildungsforschung mehr Replikationsstudien?

Moderation: Prof. Mareike Kunter (DIPF), Prof. Johannes Bauer (Universität Erfurt)

Symposium: Open Science in der Bildungsforschung – Notwendigkeit und Potentiale

Das Symposium verfolgte das Ziel, Notwendigkeit und Potentiale von Open Science im Lichte aktueller meta-szientifischer Befunde zu diskutieren und dabei insbesondere spezifische Problemfelder der Bildungsforschung (z.B. Sekundäranalysen, Large Scale Forschung) auszuleuchten. Dazu wurde nach einer kurzen Einführung in die Begründungslinien (Fecher & Friesike, 2014) und Akteursebenen der Open Science (Europäische Kommission, 2018) in thematischen Fokusgruppen konkrete Aspekte intensiver bearbeitet und eine inhaltliche wie institutionelle Perspektive entwickelt. Leitthemen für diese Fokusgruppen waren:

  • Spezifische Herausforderungen für Open Science in der Large Scale Forschung: Von präregistrierten Sekundäranalysen, balancierten α- und β-Fehlern und Co.
  • Reproducible Reporting in der Bildungsforschung: Möglichkeiten, Empfehlungen, Tools & Workflows
  • Publikationswege diversifizieren: Registered Reports, Open Peer Review, TOP-Principles

Beteiligte: Prof. Samuel Merk (PH Karlsruhe), Dr. Jürgen Schneider (Tübingen)

Open Science in der Praxis: Workshopreihe

Die Workshops sollten den Teilnehmenden Möglichkeiten zum Einstieg und zur Vertiefung in verschiedene Themen von Open Science geben. Dabei waren die Workshops abgestimmt auf die empirische Bildungsforschung. Die Zahl der Teilnehmenden pro Workshop war auf 30 Personen begrenzt, wobei die Anmeldung zu mehreren Workshops möglich war.

Sie können sich die Vortragsfolien der Workshops anschauen und herunterladen.

Kalender

Veranstaltungen:
8. Juni Auftakt digiGEBF21 Open Science Summer
10:00 – 10:45Meet the Editor – Zeitschrift Methodology
11:00 – 11:45Meet the Editor – Zeitschrift Herausforderung Lehrer*innenbildung
12:00 – 12:45Meet the Editor – Frontline Learning Research
15:30 – 17:00Keynote Brian Nosek
15. JuniForentag: Bildungsforschung Goes Open Science: Stand, Standards und Perspektiven
10:15 – 11:45Paneldiskussion: Open Science – Stand, Standards und Perspektiven in der empirischen Bildungsforschung –
Cordula Artelt, Michael Bosnjak, Jan Höffler, Tanja Sturm
12:15 – 13:45Symposium: Open Science in der Bildungsforschung – Notwendigkeit und Potentiale –
Samuel Merk, Jürgen Schneider
22. JuniOpen Science in der Praxis: Workshopreihe (1)
10:00 – 12:00Workshop 12: Forschungsdatenmanagement – Theorie, Praxis und wozu eigentlich? – Sonja Bayer
14:00 – 16:00Workshop 10: Replication of Causal Effects with Quasi-Experimental Designs – Peter M. Steiner
14:00 – 16:00Workshop 11: Planung und Design von experimentellen Replikationsstudien – Frank Renkewitz
29. Juni Open Science in der Praxis: Workshopreihe (2)
10:00 – 13:00Workshop 13: Präregistrierung von Studien in der empirischen Bildungsforschung – Wozu, Wie und Wo? – Claudia Neuendorf & Kristin Rüdiger
14:00 – 16:00Workshop 14: Datenschutz in der empirischen Bildungsforschung – Daten rechtlich sicher erheben und teilen – Jürgen W. Goebel

Organisationskomitee

Prof. Johannes Bauer (Universität Erfurt)

Dr. Charlotte Dignath (DIPF)

Prof. Dr. Mareike Kunter (DIPF)